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Manel Ferrer
Modedesigner
Garriguella
C/Vent de l’Empordà, 9
972 531860 + 626 832805
Bei meinen Recherchen für den
Weihnachtsartikel bin ich auf Ma-
nel gestoßen. Ganz ehrlich, ich
wusste nicht, dass es in Garriguella
einen echten Modedesigner gibt.
Neugier habe ihn einfach mal be-
sucht: Von Garriguella kommend
Richtung Roses, nach dem Cam-
ping die erste Straße links (ist ge-
teert.) Wenn die ersten Häuser kom-
men immer weiter über den Hügel
(ich habe eine Art Feldweg benützt,
ungeteert) und dann links runter das
letzte Haus links. Einfacher: ihn kurz
per Handy anrufen und er winkt
schon!
Seine Mutter Maria und er haben
mir das Atelier gezeigt und viel zum
Thema Mode erklärt. Maria ist sel-
bst Designerin und hat 10 Jahre in
Marseille gearbeitet. Danach in
Barcelona. Dort hat sie unter an-
derem für die Prinzessin Moumira
aus Katar Kleider entworfen.
Manel hat die Begeisterung für
Mode von seiner Mutter geerbt.
Manel Ferrer
Diseñador deModas
de Garriguella
C/Vent de l’Empordà, 9
972 531860 + 626 832805
Cuando estaba investigando infor-
mación para el artículo de Navi-
dad, encontré a Manel. No sabía
que hay un diseñador de modas
en Garriguella. Fue a verlo por cu-
riosidad. Para llegar a Manel, Ust-
edes tienen que tomar la calle de
Garriguella con dirección a Roses
y después de pasar el camping,
tomen la primera a la izquierda.
Cuando aparezcan las primeras
casas, vayan sobre la colina, hasta
abajo a la izquierda y aquí está -
la última casa a la izquierda. Más
fácil : lo llamen y el va a estar allí,
haciendo señas.
Su madre Maria y el me enseñaron
el estudio y me explicaron mucho
sobre la moda. Maria mismo es dis-
eñadora y trabajó en Marseille du-
rante 10 años. Después, trabajó en
Barcelona y, en otras cosas, esbozó
vestidos para la Princesa Moumira
de Qatar.
Manel ha heredado de su madre el
entusiasmo para la moda. El mismo
Manel Ferrer
Fashion Designer from
Garriguella
C7Vent de l’Empordà, 9
972 531860 + 626 832805
When doing research for the
Christmas article, I ran into Manel.
I didn’t know that there was a real
fashion designer in Garriguella, so
I became curious and went to see
him. When taking the road from
Garriguella with direction to Ros-
es, you have to take the first street
to the left after having passed by
the camping. You can already see
some houses then and have to go
up the hill, then turning left when
going down - it is the last house on
the left. The easier way is to call
him and he will already be waving
when you arrive.
Manel’s mother Maria and him
showed me around in their studio
and explained a lot about fashion.
Maria is also a fashion designer,
worked for 10 years in Marseille
and later in Barcelona where she
designed dresses for the Princess
Moumira of Qatar.
Manel’s interest in fashion was giv-
en by his mother. He says that in
Manel Ferrer
Désignateur demode
à Gariguella
C/Vent de l’Empordà, 9
972 531860 + 626 832805
Pendant mes recherches pour
l’article j’ai trouvé Manel. Je ne sa-
vais pas qu’à Garriguella il y a un
vrai désignateur. Guidée par ma
curiosité je lui ai rendu visite pour
faire sa connaissance. Venant de
Garriguella direction Roses, après
le camping à gauche (une route
asphaltée). Quand vous voyez les
premières maisons, toujours tout
droit en passant le haut de la col-
line (un chemin non asphalté) de-
scendez à gauche et c’est la dern-
ière maison gauche. Plus simple :
appelez-le et il vous attend devant
la maison !
Sa mère Maria et lui m’ont mon-
tré tout l’atelier et ils m’ont expliqué
le monde de la mode. Maria est
dessinatrice et a travaillé à Mar-
seille pendant 10 ans. Après à
Barcelone où elle a, entre autre,
créer des robes pour la Princesse
Moumira de Quatar.
Manel a hérité la passion de la
mode de sa mère, c’est sure. Il dit
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Weihnachten steht vor der Tür
und damit die große Suche nach
dem richtigen Geschenk. Nicht beson-
ders originell, aber trotzdem gern ge-
sehen sind – Bücher. Leser jedoch sind
oft anspruchsvolle Menschen, die sich
nicht über jeden beliebigen Bestseller
freuen. Natürlich kann man immer zu
den Klassikern greifen, aber wer Stilsi-
cherheit und eigenen Geschmack be-
weisen will, traut sich unter den
Neuerscheinungen der letzten Jahre
nach versteckten Kleinoden zu suchen.
Tut man dies in einer spanischen Buch-
handlung, wird man nicht lange brau-
chen, um auf den Namen von Mario
Vargas Llosa zu stoßen. 1936 in Peru
geboren, Schriftsteller und Politiker,
Weltbürger und kritischer Denker, hat
Vargas Llosa sich in der Welt der Poli-
tik nicht nur Freunde gemacht (wie
könnte es anders sein?), jedoch einen
unumstrittenen Platz in den vordersten
Reihen der größten och lebend n
S hriftsteller erschrieben. Ein wunder-
bares Weihnachtsges enk wäre sein
2003 erschienener Roma „Da Para-
dies ist anderswo“, im Original „El Pa-
raíso en la otra esquina“.
Die zwei Protagonisten der Geschichte
– Flora Tristán und Paul Gauguin – sind
eng an die historischen Persönlichkei-
ten gleichen Namens angelegt. Flora
Tristán (1803-1844), Nachkomme pe-
ruanischer Adliger, wurde in Frankreich
in die Armut geboren und erlebte nicht
nur in ihrer persönlichen Biograp ie das
Elend der Ausgebeutet n und des recht-
losen schwachen Geschl chts in den
Anfangszeiten der Industriellen Revolu-
tion. Auf Reisen durch England, Peru
und Frankreich erkundete sie die unter-
sten Milieus der Gesellschaft und wurde
zu einer glühenden Kämpferin für die
Rechte der Frauen und Arbeiter. In meh-
reren Büchern verarbeitete sie ihre Er-
fahrungen und entwarf eine Vision für
eine solidarische und gerechte Gesell-
schaft, an deren Verbreitung sie uner-
müdlich arbeitete und schließlich gar
vor Erschöpfung starb. Paul Gauguin
(1848-1903), ein Enkel Flora Tristáns,
entfloh dagegen schon früh den Zwän-
gen der Gesellschaft, indem er auf
einem Handelsschiff anheuerte und erst
nach einer halben Weltreise in das
bourgeoise Leben eines Börsenmaklers
zurückkehrte. Ei ige Jahr danach
kehrte er diesem jedoch erneut Rücken,
dieses Mal zu Gunsten seiner spät ent-
deckten Leidenschaft: der Malerei. Im
ländlichen Frankreich, auf den Inseln
der Südsee und auf seinen Leinwänden
suchte er nach dem verlorenen Paradies
der nicht durch das moderne Leben kor-
rumpierten Gesellschaften, die in Frei-
heit ihre natürlichen Triebe usleben.
Eb nso w nig wi Flor Tristán sollte r
jedoch s in Paradies zu Lebzeiten fin-
den und verstarb h lb blind und schwer
krank am anderen Ende der Welt.
Weihnachten, selbst ein Festtag von Vi-
sion und Heilversprechen, ist ein guter
Anlass, sich näher mit diesen beiden
Persönlichkeiten zu beschäftigen – ste-
hen sie doch für ganz und gar gegen-
sätzliche Paradiese, eines verloren in
der Vergangenheit, das andere in der
Zukunft. Trotzdem sind beide von Wer-
ten bestimmt, die sich sehr geg nwärtig
nn hmen: von Solidarität auf der
einen Seite und Individualismus auf der
anderen. Nutzen wir die Zeit der Be-
sinnung und denken über unsere heu-
tige Gesellschaft nach, dann stellt man
schnell fest, dass die letzten Jahrzehnte
Christmas stands right ahead the
door and with it the big search for
the right gift. Not especially riginal but
s en with good grace are – book . Ho-
wever, r aders are often deman ing
and not exited for any bestseller. Ne d-
less to say that you can always grab for
the classic, but who wants to prove a
reliable sense of style and personal taste
has the heart to search for the hidden
pieces of jewellry among the new pu-
blications of the last years. Performing
this way at a Spanish bookshop, you
will not need long to come across the
name of Mario Vargas Llosa. Born in
Peru in 1936, being author and politi-
cian, cosmopolit n and critical thinker,
Vargas Llosa did not only make friend
in the political world (how could it be
different?) but wrote himself in an indis-
putible position upon the front ranks of
24 Stunden Notfallzentrale 061
eindeutig vom Individualismus bestimmt
waren, der mit steigendem Wohlstand
zunehmend mächtiger wurde. Die Soli-
darität hingegen, seit jeher Teil christli-
chen Selbstverständnisses, wurde in
Zeiten zockender Eliten und verarmen-
der Unterschichten zynisch als Gut-
menschentum verlacht. Im Angesicht
von Wirtschaftskrise, sozialem Un-
gleichgewicht und Klimawandel sollte
es diese Weihnacht nicht nur von den
Kanzeln schallen: wenn wir diese bei-
den Werte auf die Waagschale wer-
fen, sollten wir besser noch zu unseren
Lebzeiten zu ein m neu n Gleichge-
wicht zurückfinden.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel
Spaß beim Aussuchen der Geschenke
und ein frohes Fest!
C O N : T E X T O S
the major writers still alive. A wonderful
Christmas present would be his novel
“The way to paradise”, original title “El
Paraíso en la otra esquina“.
The two protagonists of the story – Flora
Tristán and Paul Gauguin – are closely
connected to the historical personalities
of the same name. Flora Tristán (1803-
1844), descendant of Peruvian nobility,
was born into poverty at France and did
not only experience the affliction of the
exploited and oppressed weak gender
in her own biography during the outset
of the industrial revolution. Travelling
through England, Peru and France she
explored the bottom milieu of the society
and advanced into a fervid revolutio-
nary for the rights of womankind and la-
bour. In several books she dealt with her
experiences and formulated a vision of
a solidary and fair community, whose
circulation she worked on unresting until
she died of exhaustion. Paul Gauguin
(1848-1903), grandson of Flora Tristán,
in contrast, early scaped from social
bond ges si ning on a m rchant ship,
only returning after a half around th
world trip into the bourgeois life of a
stockbroker. Several y ars later he gain
turned his back onto that, this time in fa-
vour of his late discovered passion:
painting. In rural France, on the island of
the South Seas and on his canvas he se-
arched for the lost paradise of a society
living out their natural instincts and not
being corrupted by modern life. Just as
Flora Tristán he never found his paradise
in lifetime a died half blind and criti-
cally ill at th back of beyond.
Christmas, a festive day full of visions
and promises of salv tion, holds a good
occ sion to engage closely with these
personalities – standing for well and truly
Winteröf fnungszei ten! Mo. - Fr. 9 - 15 Uhr, Sa geschlossen