Page 58 - Costa Live Magazine 2 - 2018
P. 58

> Monas de Pascua!
.de)
.uk)
Als wir vor Jahren unseren katalanischen Freunden einen Schokoladenos- terhasen und ein Nest mit bunten Ostereiern schenkten, waren sie recht erstaunt. Mit Händen, Füßen und wenigen spanischen Worten erklärten wir den deutschen Osterbrauch. Heute bedarf es keiner Erklärung mehr. Auch in Spanien haben Ostereier und -hasen in den großen Supermarkt- ketten Einzug gehalten. In Katalonien hält man trotzdem weiterhin die Tra- dition der „Monas de Pascua“ hoch. Als Monas bezeichnet man nicht den „Osteraffen“ (so die wörtliche Übersetzung), sondern süße Leckereien, die die Padrinos – die Pateneltern - ihren Patenkindern zu Ostern überreichen. Früher bestand die Mona aus einem Hefeteig mit einem hart gekochten Ei in der Mitte. Heute sind die Monas aufwändige, süße Kunstwerke aus Schokolade. Es gibt die verrücktesten Kreationen. In den Auslagen der Konditoreien  ndet man zur Osterzeit ganze Schokoladenstädte in Minia- tur, Nachbildungen berühmter Bauwerke, Donald Ducks, Bambis, Autos, Fußballer, Teddys und vieles mehr.
Der Ursprung der Mona ist strittig. Wahrscheinlich ist der Brauch den arabischen Besatzern zu verdanken. Man erzählt sich, dass zu Zeiten der Araber die Königin erkrankte und nichts mehr essen wollte. Der König versprach Belohnung demjenigen, der seiner Gemahlin zu neuem Appetit verhelfe. Einer alten Frau namens Mona soll es mit ihrem extra gebackenen Brot „pit de sultana“ gelungen sein. Dieses Brot wurde als „mona“ bekannt. Andere vertreten die Theorie, dass der Name Mona von dem arabischen Wort „Munna“ abgeleitet ist. Munnas sind Geschenke delikater Speisen und Süßigkeiten, die man dem Sultan zu bestimmten Anlässen verehrte. Auch die Römer bezeichneten eine spezielle Art von Kuchen als Muna. Allein in Katalonien, so gab die Bäcker- und Konditoreiinnung bekannt, wurden im letzten Jahr etwa 625.000 Monas verzehrt, Tendenz steigend.
58
Ostern in Spanien: »Monas de Pascua« Easter in Spain: las Monas de Pascua Pâques en Espagne: les « Monas de Pascua »
Some years ago, we bestowed our Catalan friends with a chocolate Easter bunny and a nest with coloured eggs, which caused certain as- tonishment. With hands, feed and the few Spanish words we knew, we tried to explain these old German customs. Nowadays, in a globalised world, such explanations aren’t necessary any more - Easter bunnies and eggs now are sold in the Spanish supermarkets as well. Nevertheless, the different Catalan tradition hasn’t been forgotten: the Easter gift of the pa- drinos (godparents) for their godchildren is “Monas”. “La Mona” is not - as the literal translation could be interpreted – a monkey, but a sweet cake. The delicious chocolate delicacies can be of any shape, from the tradi- tional round pan shape, to Disney characters, toys and pretty much any- thing else the baker thinks will appeal to a child.
The origin of the Monas isn’t clear. Probably the costum was assumed from the Arabian occupiers; it is told that once their queen fell ill and didn’t want to eat any more. The sultan promised a big reward for those who were able to heal his wife. An old woman, called Mona, appeared and ful lled the king’s will with a special bread called “pit de sultana”, which, in honour of her name, was later named Mona.
Others hold the view that the name Mona comes from the Arabian word “Munna”, describing treats and delicacies, which were bestowed, to the sultan for special occasions. The Romans as well gave the name “Muna” to a special kind of cake.


































































































   56   57   58   59   60